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Marokko Menschen

Kultur & Menschen Marokko - Unsere Reiseexperten planen Ihre Reise

BEGEGNUNGEN

Kultur und Menschen in Marokko

Mit erlebe Marokko reisen Sie auf eine Art, die auch uns selber am besten gefällt. Sie bekommen echte Einblicke vom Land und der besonderen Lebensart seiner Bewohner. Denn wer sollte Ihnen mehr über die marokkanische Kultur beibringen als ein Einheimischer selbst? Als Gast des Landes möchten wir Ihnen nahe bringen, was für die Marokkaner ihr Heimatland ausmacht. Also ist es nur logisch, dass wir in Fes eine Führung von unserem einheimischen Guide Kamal Lahmamssi bekamen. Kemal wohnt im neuen Teil von Fes, ist aber in der Medina (Altstadt von Fes) aufgewachsen. Er führte uns unter anderem zum lokalen Makler. Ein kleiner Laden in dem ein paar Schlüssel an der Wand hängen und zwei Männer hinter einem Schreibtisch hocken. An der Fassade können Sie nicht erkennen, dass hier ein Makler sein Geschäft betreibt. Es sind keinerlei Fotos von Häusern zu sehen. Kamal berichtete uns, dass dahinter die Strategie steckt, für die ersten Informationen zu einer Immobilie bereits viel mehr verbale Kommunikation einzusetzen. Etwas, was wir in Europa oft erst einmal vermeiden wollen.
Am Mittag hörten wir vom Minarett den Ruf des Muezzins. Kamal entschuldigte sich und war für 10 Minuten zum Gebet verschwunden. Als Moslem fühlt er sich verpflichtet, fünf mal am Tag zu beten. Dazu braucht er keine Moschee, sondern kann auch zuhause beten, vorausgesetzt der notwendige Gebetsteppich ist vorhanden. Während Ihrer Reise durch Marokko werden Ihnen häufig betende Menschen begegnen.

Zeit zu feiern

Wie der größte Teil der Bevölkerung ist Kamal nicht nur Marokkaner, sondern auch Moslem. Als Orientierung für sein Leben befolgt er einige Regeln, die die fünf Säulen des Islam genannt werden. Er glaubt an die Erlösung im Himmel, wenn er nach diesen Regeln lebt. Eine wichtige Regel betrifft das Fasten während des Ramadan. Für die Marokkaner ist dieser Monat einer der wichtigsten im ganzen Jahr. Während des Fastenmonats wird unter anderem nicht zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang gegessen. Kamal erzählte uns, dass das eine Herausforderung ist, aber er sich durch Menschen in seiner Umgebung, die ebenfalls fasten, gestärkt fühlt. Das Fasten mache ihm das Schicksal der Minderbemittelten bewusst. Sie werden tagsüber sehen, dass viele Restaurants und einige Läden geschlossen sind. In den Hotels sind die Restaurants jedoch oft geöffnet. Vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang wird gemeinsam mit der Familie und mit Freunden gegessen. Kamal erzählte uns, dass während des Ramadans die Straßen am Abend lebendiger sind als sonst.

Am Ende des Fastenmonats wird das Zuckerfest, Eid al-Fitr, gefeiert. Es ist der Feiertag des Fastenbrechens. Erst am Vorabend des Zuckerfestes wird festgestellt, ob der neue Monat begonnen hat und das Fasten rechtmäßig beendet werden kann. Das Fest dauert offiziell drei Tage. Nach Sonnenaufgang isst man etwas Süßes, um zu zeigen, dass das Fasten vorüber ist. Nachdem man der Predigt des Imam zugehört hat, wünscht man einander ein gesegnetes Fest. Es darf wieder reichlich gegessen werden, was man in der Folge auch ausgelassen und in guter Gesellschaft tut. Vor allem Süßspeisen stehen auf der Speisekarte. Zum Fest beschenkt man sich oder bedenkt besonders Bedürftige. Konflikte werden beigelegt. Die Frauen verzieren Ihre Hände mit Hennabemalungen. Es ist etwas besonderes, das Fest während Ihrer Reise mit zu erleben. Die Marokkaner werden Ihre Freude gerne mit Ihnen teilen.

Händedruck oder Wangenkuss?

Am Ende unserer Führung durch Fes wurden wir von Kemal auf eine besondere Art und Weise verabschiedet. Dabei wird ein Händedruck vom gegenseitigen „Umschlingen“ der Daumen gefolgt. Anschließend führen Sie die offene rechte Hand zur Brust. Es ist eine wohlwollende Geste, die mit den Worten Assalam Eleikoum (Der Friede sei mit Dir) beendet wird. In Marokko sieht man auch häufig, dass Männer einander auf die Wange küssen. Ein Abschieds- und Begrüßungsritual, das bei uns ebenfalls nicht so bekannt ist.

UNSERE EMPFEHLUNG

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FEIERTAGE

Feste und Feiertage in Marokko

Neben den staatlichen Feiertagen gibt es auch religiöse Feiertage, die für die meisten Marokkaner wichtiger sind. Die islamischen Feiertage gelten für das ganze Land und richten sich nach dem Mondkalender. Da dieser kürzer ist als das gregorianische Jahr, finden die Feiertage jedes Jahr an anderen Tagen statt. Vorab ist es schwierig zu sagen, wann ein Feiertag sein wird, da dies von der Sichtung des Neumondes abhängt. Und über diese Sichtung entscheiden die religiösen Autoritäten in Fes. Daher wird oft erst am Vorabend entschieden, ob am nächsten Tag das Fest stattfindet.

Das Fastenbrechenfest am Ende des Ramadans und das Opferfest sind die wichtigsten islamischen Feiertage, die in Ihren Marokko Urlaub fallen können. Weitere islamische Feiertage und Informationen finden Sie hier.

Ramadan

In Marokko wird der islamische Fastenmonat, der Ramadan, gehalten. Von Morgendämmerung bis Abenddämmerung wird weder gegessen noch getrunken. In dieser Periode ist der Service in den Hotels manchmal etwas langsamer, und Alkohol ist nur beschränkt erhältlich. Auch werden die Öffnungszeiten der Geschäfte und Sehenswürdigkeiten manchmal verändert und manche Restaurants (besonders in weniger touristischen Gegenden) haben geschlossen. Gerne planen wir Ihre Marokko Rundreise entsprechend.

Oft gibt es in den Abendstunden nach Sonnenuntergang besonders viel zu erleben, überall gibt es Essstände. Von Nichtmuslimen wird das Fasten nicht erwartet, respektieren Sie aber den Ramadan und essen Sie tagsüber nicht allzu üppige Mahlzeiten in der Öffentlichkeit. Der Ramadan ist kein Hindernis für Ihre Reise, und gerade wegen der Atmosphäre am Abend ein besonderes Erlebnis.

Eid al-Fitr (Fastenbrechenfest)

Das Fest findet am Ende des Ramadans statt und wird auch das Fest des Fastenbrechens genannt. Traditionell wird die Fastenzeit mit Datteln, Honigkuchen und Linsensuppe (Harira) eingeläutet. Eid Al-Fitr dauert normalerweise 4-5 Tage. Für Ihre Marokkoreise sollten Sie beachten, dass in dieser Zeit das öffentliche Leben teils zum Stillstand kommt und viele Geschäfte geschlossen haben.

Eid al-Adha (Opferfest)

Das Opferfest ist das wichtigste islamische Fest und dauert 4 Tage. Gefeiert wird zum Höhepunkt der Wallfahrt (Hadsch) nach Mekka. Für die Marokkaner, die finanziell in der Lage sind, ist die Opferung eines Tieres (z.B. ein Schaf oder eine Ziege) Pflicht. Auch in dieser Zeit haben viele Geschäfte und Sehenswürdigkeiten geschlossen. Weitere Informationen können Sie auch in unserem Blog-Beitrag lesen.

Weitere Festivals und Feierlichkeiten

In Marokko gibt es überall im Land und das ganze Jahr hindurch unzählige traditionelle Feste, vielleicht fällt eines in Ihren Urlaub. Nachfolgend finden Sie eine kleine Auswahl:

Februar/März: Mandelblütenfest in Tafraout
März/April: Nomadenfestival in M’Hamid
Mai/Juni: Rosenfest in El Kelaa M’Gouna
Juni: Gnaoua Musikfestival in Essaouira
Juni: Kirschfest in Sefrou
Juli: Folklorefestival in Marrakesch
August: Internationales Kulturfestival in Asilah
September:
Heiratsmarkt in Imilchil
Oktober: Dattelfest Erfoud
Dezember: Internationales Filmfestival in Marrakesch

ESSEN & TRINKEN

Essen und Trinken in Marokko

Essen und Gastfreundschaft in Marokko

Gastfreundschaft und Essen sind in Marokko unmittelbar miteinander verknüpft. Jede Mahlzeit wird schnell zum Fest! Marokkaner legen großen Wert auf die Präsentation des Essens. Es werden unzählige Zutaten verwendet. Huhn, Lamm und Fisch sind am beliebtesten. Couscous ist eines der bekanntesten marokkanischen Gerichte. Es handelt sich dabei um Hirse oder Gries, der mit gedünstetem Gemüse, Kräutern und Fleisch gegessen wird. Während der Stadtwanderung durch die Medina nahm Kamal uns mit in ein kleines Restaurant, in dem überwiegend Einheimische essen. Er ließ uns die verschiedensten Gerichte probieren. Ein tolles Erlebnis, in einem authentischen, marokkanischen Restaurant zu essen! Die Möglichkeit während Ihrer Reise eine einheimische Familie zu Hause zu besuchen, sollten Sie sich ebenfalls nicht entgehen lassen. Man wird alles tun, damit Sie sich willkommen fühlen.

Das Essen ist in einer marokkanischen Familie ein soziales Ereignis. Zuerst werden Sie von den Gastgebern willkommen geheißen. Bereits wenn Sie ins Haus treten, sehen Sie die vielen Schuhe im Flur. Sie werden niemals innerhalb des Hauses getragen. Marokkaner lieben Süßspeisen, weshalb Geschenke häufig aus Zuckerbrot oder anderen Leckereien bestehen. Es ist üblich, vor dem Abendessen zunächst eine Tasse Pfefferminztee zu trinken. Beim Einschenken wird die Kanne so hoch wie möglich gehalten, sodass eine schöne „Schaumkrone“ entsteht. Nachdem jeder seine Hände gewaschen hat wird der Tisch eingedeckt und die Gerichte serviert. In Marokko isst man mit dem Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand. Die linke Hand wird als unrein angesehen, weshalb man bei den Mahlzeiten auf sie verzichtet. Während des gemeinsamen Mittagessens hatte Kamal uns bereits gezeigt, wie man auf diese Art und Weise isst. Man muss sich daran gewöhnen, aber es macht auch Spaß, ganz praktisch eine andere Tischkultur kennen zu lernen. Möchten Sie lernen ein marokkanisches Gericht zu kochen? Wir bieten Ihnen hierfür den Baustein „Kochkurs in den Souks von Marrakesch“ an.

Das Essen in Marokko ist im Vergleich zu Deutschland preisgünstig, da die meisten Produkte im eigenen Land angebaut werden. Aprikosen, Feigen und Datteln wachsen hier im Überfluss und werden gerne in der lokalen Küche verwendet.

Frühstück und Hauptmahlzeit

Beginnen Sie den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück mit rundem süßlichem Brot mit Marmelade, einem Ei mit Kümmel und einem ‚Tausend Löcher‘ Pfannkuchen (Baghrir).
Die ausgiebige Hauptmahlzeit besteht aus aromatisch, jedoch nicht scharf gewürzten Gerichten. Couscous, in Wasserdampf gegarter Grieß, der mit verschiedenen Kräutern gewürzt und mit Gemüse, Nüssen und Rosinen serviert wird, ist das Nationalgericht und Marokkos. Versuchen Sie auch einmal die Tajines mit u.a. Mandeln, Zwiebeln und Rindfleisch. Eine Tajine ist ein Schmorgefäß aus Ton mit spitzem Deckel, in dem die Gerichte gegart werden. An der Küste gibt es frischen Fisch wie Lachs, Seebarsch und große Garnelen.

Getränke und Alkohol

Das Lieblingsgetränk der Marokkaner ist ein Gläschen erfrischender Pfefferminztee. Dieser reichlich gesüßte grüne Tee mit Pfefferminzblättern wird immer und überall und von so gut wie jedem getrunken. Außer Tee gibt es in Marokko auch Erfrischungsgetränke, wie Cola und Limonade. Achten Sie darauf, dass der Obstsaft nicht mit Leitungswasser verdünnt wurde. Versuchen Sie auch einmal Mandelsaft, Milch mit gemahlenen Mandeln. Das Leitungswasser sollten Sie lieber nicht trinken. Wir empfehlen Ihnen, Wasser in Flaschen zu kaufen. Das Wasser Sidi Ali hat einen angenehm neutralen Geschmack. Achten Sie darauf, dass Sie auf Ihrer Marokkoreise immer genug Wasser bei sich haben.

Marokko ist ein islamisches Land und, wie Sie vielleicht wissen, trinken die meisten Muslime aus religiöser Überzeugung keinen Alkohol. Versuchen Sie die lokalen Bräuche soviel wie möglich zu respektieren und in der Öffentlichkeit keinen Alkohol zu verzehren. Es wird auch nicht überall Alkohol ausgeschenkt, in manchen Orten werden Sie, wenn Sie ein erfrischendes Bier bestellen, ein „Nein“ hören. Die meisten Hotels und Restaurants mit vielen ausländischen Kunden schenken allerdings Alkohol aus, und hier ist es auch kein Problem, einen oder mehrere Drinks zu sich zu nehmen.

Marktstände und Garküchen

Das Essen der Marktstände und Garküchen ist gut verträglich, lecker und günstig. Sorgen Sie aber dafür, dass das Fleisch gut durchgebraten ist und dass der jeweilige Stand von vielen Kunden besucht wird. Wenn Sie keinen starken Magen haben, können Sie selbst am besten einschätzen, was Sie essen können bzw. lieber vermeiden sollten. Achten Sie bei Marktständen darauf, ob es viele Kunden gibt. Wenn viele Einheimische hier essen wissen Sie, dass es ein zuverlässiger Stand ist und Sie hier ruhig essen können ohne sich den Magen in Ihrem Urlaub zu verderben.

HANDELN

Handeln in Marokko

Während Ihrer Spaziergänge durch die Medina werden Sie überall farbenfrohe Läden sehen. Kamal führte uns zu einem Taschenschneider. Eine Kamelhaartasche fiel uns ins Auge und das Handeln konnte beginnen. Zu Beginn muss man sich erst daran gewöhnen, da man durchaus das Gefühl bekommen kann, man werde zum Kauf verpflichtet. Als wir das System besser durchschaut hatten, entdeckten wir, dass das Handeln auch sehr unterhaltsam sein kann. Die Marokkaner sehen das Feilschen als eine Herausforderung, eine ungezwungene sportliche Einstellung ist auf jeden Fall nützlich. Zu Beginn haben wir uns einen Preis überlegt. Üblicherweise bietet man zunächst ein Drittel des Endpreises. Es ist natürlich auch gut, einen ungefähren Maximalpreis im Kopf zu behalten.

Nach dem ersten Gebot gab der Verkäufer uns zu verstehen, dass unser Preis viel zu niedrig war und machte ein Gegenangebot. Da wir nicht bereit waren diesen Preis zu zahlen, verließen wir sein Geschäft und wurden auch nicht daran gehindert. Oftmals versuchen die Verkäufer in Kontakt zu bleiben, wenn ein Angebot in der Nähe ihrer Erwartungen liegt. In unserem Fall kamen wir am folgenden Tag wieder und nannten ein erneutes Angebot für die Tasche. Nach kurzem Austausch konnten wir uns „in der Mitte“ treffen und die Tasche war unsere. Je häufiger Sie handeln, desto leichter fällt es Ihnen. Als Faustregel gilt, je mehr sie erwerben möchten, desto größer sind die Chancen beim Feilschen. Möchten Sie die Souks der Königsstädte entdecken, schauen Sie sich unseren Baustein „Hinter den Toren von Marokkos Königsstädten“ an.

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